IVZ vom 18.07.22 von Marianne Sasse

 

André Richter regiert in Püsselbüren

 

Offiziere und Vorstandsmitglieder gratulierten dem neuen Königspaar der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft, André Richter und Andrea Kümper (mit Königskette und Schärpe) und dem Gefolge sowie dem Kinderkönigspaar Tim Kapelle und Leni Kümper. | Foto: Marianne Sasse

 

Mit 1000 Gästen entwickelte sich das Schützenfest der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft in Püsselbüren zum Besuchermagneten. Der neue König heißt André Richter.

„Püsselbüren feiert wieder Schützenfest“, rief der Vorsitzende der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft, Oliver Otte, den Festgästen in seiner Ansprache freudig zu. Und es gibt einen neuen König: André Richter. Mit dem 322. Schuss holte er beim ersten Schützenfest nach der Coronazeit am Sonntag um 16.49 Uhr am Alten Gasthaus Wulf den Vogel von der Stange. Als Königin erkor er Andrea Kümper, die Mutter der Kinderkönigin. Als André I., genannt der Angler, und Andrea I., genannt die Geangelte, geht das Königspaar in die Vereinsgeschichte ein. Den Hofstaat bilden Daniel Kümper und Alexandra Richter, Stephan und Kerstin Krause, Thorsten und Juliane Runde und Marcellus und Daniela Bode.
 
Die Mauritius-Schützen feierten bei bestem Wetter. War schon vor Corona das Schützenfest ein Besuchermagnet, zog es jetzt noch mehr Menschen an. Auf rund 1000 Gäste schätzte der Vorsitzende die Zahl der Feierfreudigen, die am Sonntag auch aus benachbarten Vereinen gekommen waren, um bei Bier, Bratwurst, Burger und bester Laune das Traditionsfest zu feiern. Alle Befragten äußerten sich glücklich darüber, endlich wieder Schützenfest feiern zu können.

Schon beim Antreten am Haus Kreuzmann war die Zahl der Schützen überragend groß. 250 Männer marschierten – mit einer Zwischenstation am Haus Hedwig – zu den Klängen des Hauenhorster Spielmannszuges und der „Teichrebellen“ aus Hörstel zum Festplatz Wulf, wo sie auf den Vogel schossen.

Am Abend hatte sich die Zahl der Schützen noch erhöht. 300 traten an der Birkenallee an und marschierten zur Königsproklamation auf den Festplatz, wo Oliver Otte alle zum 85. Schützenfest im 96. Jahr seit der Gründung der St.-Mauritius-Schützenbruderschaft willkommen hieß. Er dankte den vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren. Zum anstehenden Heimatschützenfest sagte er: „So dürfen wir nun endlich gemeinsam mit allen Ibbenbürener Schützenvereinen das Heimatschützenfest am 18. und 19. September 2022 in Püsselbüren ausrichten. Das ist eine besondere Ehre für alle Ibbenbürener Vereine. Und es freut uns sehr, Püsselbüren hier toll präsentieren zu dürfen.“

Als guten und pflichtbewussten Regenten verabschiedete er König Dieter Becke mit Königin Silvia Reekers und dankte dem gesamten Thron für die lange Regentschaft. Er proklamierte den neuen Schützenkönig, stellte die erwählte Königin und den Hofstaat sowie das Kinderkönigspaar Tim Kapelle und Leni Kümper vor, übergab die königlichen Insignien und schritt mit dem neuen und dem alten Königspaar sowie dem gesamten Hofstaat und dem Kinderkönigspaar zum Präsentiermarsch die Schützenfront ab.

Oberst Ralf Meiners betonte in seiner Festansprache – unter anderem mit Blick auf die Zeit der Corona-Pandemie – den guten Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in Püsselbüren, auch in schwierigen Zeiten. Nachdem alle die Nationalhymne gesungen hatten, startete der lange Festumzug durch Püsselbüren, der mit dem Aufmarsch auf dem Festgelände und Ehrentänzen unter den schattigen Eichen endete.

Während des anschließenden Dämmerschoppens schossen die bis 30-jährigen Schützen an der Vogelstange die Paul-Eggemeier-Plakette aus. Der goldene Schuss gelang Maurice Raszka. Am Montag beim Frühschoppen bekam er die Paul-Eggemeier-Plakette überreicht.

Bereits am Samstag feierten die Kinder der Mauritius-Schützen im Escher Sportpark ihr Kinderschützenfest. Mit dem Lasergewehr schoss der Nachwuchs auf einen echten Holzvogel, der dann wie bei den Großen von der Stange fiel. Doch zunächst traten 68 Kinder an der Sparkasse an und marschierten zum Kinderschützenfestgelände. Spiele und Unterhaltung boten dem Nachwuchs einen fröhlichen Nachmittag. Auch die bunten Tüten kamen gut an. Beim Kinderkönigschießen schoss Tim Kapelle den Vogel ab. Zu sich auf den Thron holte er Leni Kümper.

 

Ehrungen

 

Mit einer Schützenmesse starteten die Mauritius-Schützen am Montag in den Tag. Da sie wegen der Bauarbeiten am Bahnübergang Püsselbüren nicht zum Ehrenmal marschieren konnten, gedachten sie der Verstorbenen der beiden Weltkriege in einer feierlichen Zeremonie vor der Kirche. „Wir Schützenbrüder definieren uns seit Jahrhunderten über den Gemeinsinn, die Solidarität, die Fairness sowie über die gemeinschaftlichen Werte: Glaube, Sitte und Heimat. Bei Beachtung dieser Werte haben Hass, Gewalt und Zwietracht keine Chance,“ sagte der Vereinsvorsitzende Oliver Otte. „Im Gedenken an die Opfer von Hass und Gewalt lasst uns gemeinsam für unsere Werte eintreten.“ Zum Lied vom guten Kameraden und im Beisein von 280 Schützen wurden die Vereinsflaggen, die vor der Kirche wehten, auf halbmast gesenkt.

Dann marschierten die Schützen zum Frühschoppen, der in diesem Jahr coronabedingt in den Außenanlagen des Alten Gasthauses Wulf stattfand, wo der Vorsitzende nicht nur Ehrengäste begrüßte, sondern auch 25 Schützen zu Ehrenmitgliedern ernannte.

 

Diese Schützen wurden vom Vorsitzenden Oliver Otte (r.) für lange Vereinszugehörigkeit geehrt. Foto: Marianne Sasse

 

Ehrenmitglied wird, wer am Tage des Frühschoppens 65 Jahre alt ist und dem Verein 25 Jahre lang angehört: Rolf Ahaus, Georg Brink, Hermann Dresselhaus, Alfred Esch, Reinhard Götten, Jürgen Hebbeler, Franz Keizer, Hans Köster, Wilfried Köster, Ulrich Kümper, Edmund Kunert, Hans-Jürgen Lübke, Herbert Mentrup, Werner Meyer, Josef Nauber, Jürgen Plagemann, Ulrich Rahe, Werner Redder, Ulrich Remke, Dieter Sasse, Albert Schomaker, Paul Terheyden, Rudi Thiemann, Manfred Tiemke, Leo Ungruhe. Allen Anwesenden wurde die silberne Ehrennadel überreicht.

Für folgende zehn Schützen gab es die goldene Ehrennadel für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft : Kurt Brinkhues, Josef Brügge, Karl-Heinz Brümmer, Paul Keßling, Peter Lammers, Ferdinand Lindemann, Ludger Riethues, Helmut Schaper, Franz Stermann, Ernst-Rudi Theiselmann.

 

Diese Schützen ehrten der Vorsitzende Oliver Otte (l.) und Schießwart Rainer Witte (r.) für das Kordelschießen.
Die Paul-Eggemeier-Plakette überreichten sie Maurice Raszka (vorne mitte). Foto: Marianne Sasse

 

Ehrenzeichen für den 1. Durchgang Kordelschießen  erhielten: André Richter, Andre Feldhaus, Andre Berghaus, Thorsten Runde, Marcellus Bode und Ingo Grewe (alle erhielten die Goldene Eichel) sowie Holger Egelkamp Goldene Eichel & Goldene Schnur, Stephan Diersmann (Silberne Eichel).

Die Paul-Eggemeier-Plakette  erhielt Maurice Raszka.

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