100 Jahre BSV Ostenwalde

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100 Jahre Bürgerschützenverein Ostenwalde

Rückblick auf eine bewegte Geschichte

 

Die Anfänge des Bürgerschützenvereins Ostenwalde liegen im Jahr 1919. Klein fing damals alles an, im Herbst 1919, als einige Männer aus Ostenwalde wie gewohnt bei „Altmanns Fännand“ saßen.

Als im Gespräch die Information die Runde machte, dass man in den Nachbargemeinden Schützenvereine gründen wolle, fühlte man sich angespornt, dieses gleichzutun, und nach den traurigen Kriegsjahren ein richtiges Schützenfest zu feiern.

Der Plan wurde schon bald in die Tat umgesetzt. Sogleich traten etwa 20 junge Männer bei. So hat es Thomas Tepe, der Schriftführer des Vereins, in der Chronik nachgelesen.

Gründungsvorsitzender war Aloys Altmann. Schon ein Jahr später, am 25. Juli 1920, wurde das erste Schützenfest auf dem Heitkamp hinter dem Landgasthof Altmann gefeiert. Um 13 Uhr trafen sich die Männer, um den König auszuschießen. Gegen Abend kamen dann die Mädchen und Frauen herausgeputzt zur Proklamation hinzu. Es folgten der Festumzug und ein gemütliches Beisammensein mit Tanz, heißt es weiter in der Chronik.

Wegen des „Ruhrkampfes“, der Besetzung des Ruhrgebietes, fiel das Schützenfest im Jahr 1923 aus. 1925 wurde die erste Fahne geweiht, der Schützenkönig trug erstmals eine Königskette. In diesem Jahr schlossen sich auch die bereits bestehenden Schützenvereine in Hörstel zur Mark Hörstel zusammen, und seit 1927 feiern alle Schützenvereine der Mark Hörstel ihre Schützenfeste an einem gemeinsamen Termin. Seit 1931 gibt es im BSV Ostenwalde auch ein Kinderschützenfest. Während des Krieges ruhte das Vereinsleben. Doch schon 1947, gerade mal zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, feierten die Vereinsmitglieder das erste Nachkriegs-Schützenfest. Geschossen wurde damals mit der Armbrust.

Der Verein, der 1966 ins Vereinsregister eingetragen wurde, vergrößerte sich stetig. Heute zählt er rund 300 Mitglieder. Nach den Schützenfesten auf dem Heitkamp schoss der Verein zwischenzeitlich an der Kleinbahn, wissen die heutigen Vorstandsmitglieder. 1966 baute der Verein dann einen Schießstand bei „Fännand“ Altmann. In den Folgejahren blühte das Vereinsleben auf. Im Jahr 2003 wurde die heutige Schützenhalle auf einem Grundstück hinter der Christus-König-Kapelle eingeweiht.

Neben dem Schützenfest gibt es im BSV Ostenwalde Schießgruppen für Frauen, Männer und Jugendliche, die sich regelmäßig treffen. Preisschießen werden veranstaltet, die Schießgruppen nehmen an Schießwettbewerben der Mark Hörstel und anderer, befreundeter Vereine teil. Im Laufe des Jahres bietet der Verein weitere gesellige Veranstaltungen an, wie Winterfeste, Nikolausfeiern für den Nachwuchs und Seniorennachmittage.

Zum 75-jährigen Bestehen wurde eine neue Königskette angeschafft, jetzt, zum 100. Vereinsgeburtstag, eine neue Fahne, die mit der Schützenhalle und der Christus-König-Kapelle auf der einen Seite, und einem Schützenemblem und dem Satz „Scharfes Auge, ruhig Blut sind des Schützen höchstes Gut“, auf der anderen Seite bestickt wurde. Stolz weisen die Vorstandsmitglieder darauf hin, dass die Fahne komplett aus Spendengeldern finanziert wurde.

Ende der 1990er Jahre öffnete sich der Verein für Frauen. Und in diesem Jahr wurde mit Monique Verkamp erstmals eine Frau in den Vorstand gewählt. Seit 2013 ist Martin Altmann erster Vorsitzender. Er ist es auch, der den Verein in ein neues Jahrhundert führt.