IVZ vom 26.03.2024 von Luca Goecke

 

Manuela Olding übernimmt die Führung

BSV hat Nachwuchssorgen

 

Im Vorstand des BSV Steinbeck gab es einige Änderungen: Andre Brinker (2. Vorsitzender, stehend v.l.), Peter Visse (ehemaliger Vorsitzender), Manuela Olding (neue Vorsitzende), Matthias Garmann (wiedergewählter Schießwart), Alexander Visse (neuer Schriftführer), Norbert Riehemann (neuer Hauptmann), Friedhelm Schürbrock (wiedergewählter Beisitzer, sitzend v.l.), Andre Hackmann (Jubilar 25 Jahre), Bernhard Baumann (Jubilar 50 Jahre) und Leo Veerkamp (ausgeschiedener Hauptmann). | Foto: Luca Goeke

 

Nach 28 Jahren als Vorsitzender des BSV Steinbeck gab Peter Visse sein Amt weiter. Mit Manuela Olding steht zum ersten Mal in der 105-jähirgen Geschichte der Schützen eine Frau an der Spitze. Und sie bekommt es gleich mit Nachwuchssorgen zu tun.

1996 wählten die Mitglieder Peter Visse zum ersten Vorsitzenden des BSV Steinbeck. Damals hat vermutlich nicht einmal er selbst damit gerechnet, wie lange er dieses Amt innehaben würde. Nämlich fast 28 Jahre, exakt bis zum 23. Februar 2024. Denn am vergangenen Samstag verkündete Visse das Ende seiner Vorstandstätigkeit im Verein. Und so galt es auf der Generalversammlung des BSV einen neuen Vorsitzenden zu wählen.

Gleich zu Beginn der Versammlung wurden die wichtigsten Formalien abgehandelt. Die Mitgliederanzahl sei konstant geblieben, auch finanziell sein man ähnlich wie im letzten Jahr aufgestellt. Der Vorstand wurde daraufhin von den Kassenprüfern entlastet. Nach der anschließenden Plakettenverleihung verkündete Noch-Vorstand Peter Visse die wichtigsten Termine für das laufende Jahr. Am 4. Mai findet das Königsschießen statt, das Schützenfest fällt in diesem Jahr auf den 11. und 12. Mai.

Für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden in diesem Jahr: Thomas Garmann und Andre Hackmann (25 Jahre), Werner Doeker, Michael Lambrecht und Eduard Neyer (40 Jahre) sowie Bernhard Baumann (50 Jahre). Sie alle erhielten eine Anstecknadel. Josef Ostendorf wurde für seine 75-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Vision für die Zukunft
Im Laufe der Generalversammlung entwickelte sich im Blick auf die geringe Anzahl junger Schützen eine angeregte Diskussion unter den anwesenden Mitgliedern. Man sei überaltert hieß es von einem Mitglied, die Verpflichtungen würden junge Menschen abhalten, wurde als Grund dafür genannt. Berichtet wurde auch von weniger Teilnahmen an Terminen als noch vor einigen Jahren. Die Mitglieder waren sich einig, es brauche eine Vision für die Zukunft, eine Idee, wie der BSV in ein paar Jahren aussehen soll.

Der Vorschlag eines Brainstormings unter interessierten Mitgliedern wurde für gut befunden und soll in naher Zukunft umgesetzt werden. Trotz alledem verwies ein Teilnehmer darauf, dass man im Zweifelsfall auch über eine Fusion mit einem anderen Schützenverein nachdenken müsse.

Der fünfte Vorsitzende gesucht
Nach dieser Diskussion über die Zukunft des Vereins, die - das war deutlich zu erkennen - allen Mitgliedern am Herzen lag, ging es mit den Wahlen weiter. Der 1919 gegründete Verein hatte in 105 Jahren gerade einmal vier Vorsitzende. Doch nun galt es den fünften zu wählen. Denn Peter Visse, seit 1988 im Vorstand und ab 1996 erster Vorsitzender des Vereins, stellte sich nicht noch einmal zur Wahl. Nach dieser langen Zeit brauche der Verein ein neues Gesicht, erklärte er. Genau jetzt, wo man sich eine Vision für die Zukunft des Bürgerschützenvereins machen und den Verein dafür aufstellen wolle, sei dies der richtige Schritt.

Visse dankte für die „schöne Zeit“ und die „vielen schönen Erlebnisse“, die er als Vorsitzender gehabt habe. Standing-Ovations erhielt er nach seinen abschließenden Worten. Stellvertretend für den gesamten Verein überreichte ihm der Vorstand ein Präsent.

Olding setzt sich durch
Bei der anschließenden Wahl konnte sich Manuela Olding durchsetzen. Der BSV Steinbeck hat somit zum ersten Mal eine Frau an seine Spitze gewählt. Als erste Amtshandlung ließ Olding darüber abstimmen, ob Peter Visse zum Ehrenvorsitzenden ernannt werden sollte. Einstimmig entschied man sich dafür. Manuela Olding bedankte sich anschließend für das Vertrauen der Mitglieder und erntete eine Menge Applaus.